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BORKWALDE
Nur fünf Jahre nach der Feier anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Waldgemeinde könnte es erneut ein großes, überraschendes Jubiläum geben, und zwar gleich den 100. Geburtstag des Ortes. Denn nach neuesten Erkenntnissen ist die „Colonie Borkwalde“ bereits 1912 zum ersten Mal erwähnt worden. „Justizrat August Brederbeck aus Berlin stellte am 1. Dezember 1912 einen Bauantrag, es war das erste Haus in Borkwalde, es steht noch“, berichtete Ortschronistin Eva Matis den erstaunten Gemeindevertretern in deren jüngster Sitzung. Da sie bis zum Jahresende ihre Forschungen in Buchform präsentieren will, hatte Eva Matis ihre Forschungen intensiviert. Dabei entdeckte sie sehr viel Spannendes. Selbst will sie noch nicht an erneute Feierlichkeiten denken, da sie der erste Teil der Chronik voll und ganz gefangen nimmt. „Der Teil wird mit dem Kriegsende abschließen, allerdings gestalten sich die Recherchen über die Zeit zwischen 1933 und 1945 recht mühsam“, so die Chronistin, die seit neun Jahren – lediglich mit kurzen Unterbrechungen – die Borkwalder Ortsgeschichte recherchiert. Sie hofft jedoch, durch Zeitzeugenberichte und weitere Archivarbeit noch in diesem Sommer die Lücke zu füllen und das Buch über die Waldgemeinde in Druck geben zu können. Im Gemeindehaushalt wurden dafür 3500 Euro eingestellt. Ortsbürgermeister Marko Wilde reagierte entspannt auf die neuen Erkenntnisse zum wahren Alter der Gemeinde. „Gegen feiern ist doch nichts einzuwenden“, meinte er in der Gemeindevertretersitzung. ~~UP~~
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