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CAMMER
Fahrer Manfred Angerstein fährt jährlich rund 40 000 Kilometer mit seinem Bus
„Fahre mit einem Lächeln“ – seit nunmehr 37 Jahren versucht Manfred Angerstein, dieses Motto zur Maxime seiner Arbeit zu machen. Am 4. November 1970 hatte er seinen ersten Arbeitstag als Busfahrer bei der Omnibusfirma Gustav Wetzel in Cammer. Seitdem umrundet er jährlich mindestens einmal die Welt. Immerhin 40 000 Kilometer ist Angerstein im Jahr mit Schülern und im Liniendienst unterwegs.
Dabei hat der gebürtige Cammeraner eigentlich das Schmiedehandwerk gelernt. Nach seinem Militärdienst ergriff er jedoch die sich bietende Gelegenheit, in seinem Heimatdorf tätig zu werden. Inzwischen ist er der dienstälteste Fahrer der Firma Wetzel. Sein Chef Thomas Wetzel schätzt ihn als „umsichtig, einsatzfreudig und zuverlässig“ ein. „Seine vorsichtige Fahrweise prädestiniert ihn dazu, den 15 Meter langen Bus zu steuern. Besonders gern fährt er Seniorengruppen. Er hat ein gutes Gespür für Menschen und deren Bedürfnisse“, ergänzt der Busunternehmer.
Angerstein selbst sieht sich als ruhigen, gemütlichen Menschen. Als jemanden, der beim Fahren die Natur genießen kann und seine Eindrücke gern an die Fahrgäste weitergibt. Dabei kennt er seine „Pappenheimer“, ob Schüler oder Senioren. Das kann daran liegen, dass er seine Frau, die er in Cammer kennen gelernt hat, in Pappenheim gefreit und geheiratet hat. Seit 34 Jahre sind sie verheiratet, Eltern einer Tochter und erfreuen sich an den zwei Enkelkindern. Seine Frau hält ihn für witzig und unterhaltsam. „Witze kann er sich besser merken als meine Bitten“, sagt sie verschmitzt.
Brigitte Verseck, die für die Senioren der Awo kleine Busausflüge organisiert, ist voll des Lobes für seine Umsicht. „Er hilft beim Einstieg, weiß vieles über die Umgebung zu erzählen. Alle Mitreisenden merken, dass es ihm Freude macht, hinterm Steuer zu sitzen“, lobt sie. Angerstein weiß, dass es für so manchen die einzige Reise im Jahr ist. „Sie muss harmonisch verlaufen, die Fahrgästen sollen sich erholen und Spaß haben“, sagt er.
Anders im Schülerverkehr. Angerstein kennt alle Streiche. Das Verhalten der Schüler hat sich seiner Meinung nach in den vielen Jahren nicht wesentlich verändert. „Falls man merkt, dass etwas schief läuft, muss man es sofort und direkt ansprechen“. Jeder Schüler wird von ihm mit einem „Guten Morgen“ begrüßt, eben ernst genommen. Vielleicht ein Grund für seine Beliebtheit. Ans Aufhören denkt Manfred Angerstein noch längst nicht. Seine Fahrgäste wird’s freuen. ~~UP~~
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